Chronologie der Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat
(z.Zt. noch in Bearbeitung) Gute Zusammenarbeit bis zum 21.6.2008
Es kann zunächst festgehalten werden, dass die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sich prinzipiell noch bis in den Juni 2008 positiv gestaltete. Eine plötzliche Änderung und massive Verschlechterung trat erst am 21.6. auf.
An diesem Tag wollte der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Herr E. R. seine Anteile an der SolarTec AG verkaufen. R. hatte bei der Gründung € 25.000 investiert und wollte nun ultimativ die Zahlung von 2,8 Mio € für 0,9 % der SolarTec AG Aktien.
Er hatte bereits telefonisch die Forderung aufgestellt, dass die SolarTec AG den Verkauf an einen Investor vermitteln sollte. Da das Investitionskapital der Anleger jedoch für die geplanten Projekte dringend benötigt wurde und eine solche Zahlung an einen Aufsichtsrat dem Anlegerzweck diametral entgegenstand, hat Dr. Merkle dies abgelehnt. Herr R. war sehr verärgert und führte aus, dass er für ein Bauprojekt dringend Geld brächte.
Er kündigte an, dass er als Aufsichtsrat dem Vorstand erhebliche Probleme bereiten könne, er aber im Gegenzug bereit wäre, zurückzutreten sofern der Aktienverkauf realisiert werden könne. Dies erläuterte er in seiner Email vom 21.6. nochmals:
Auszug der Email vom 21.6. des AR R. zum Thema Verkauf von ca. 0,9 % Solar*Tec AG Aktien zum Preis von ca. 2,8 Mio. und Rücktritt als Aufsichtsrat als Gegenleistung:
Von: Emanuel R. [emanuel.r…..@gmx.net] Gesendet: Samstag, 21. Juni 2008 12:22 An: merkle@solartecag.de
Betreff: Meine Aufsichtsratstätigkeit, meine Anteile an der SolarTec AG
……….. und unterbreite Dir dazu folgendes Angebot: ……
Unter der Voraussetzung, daß Du mir meine Anteile an der Solar*Tec AG zum zuletzt in der neutralen sog. Kayenberg-Studie ermittelten, zwischen uns daher unstreitigen anteiligen Wert (Eigenkapitalwert gesamt 318,7 Mio.EUR) abkaufst und der Verkauf wirksam auch dinglich vollzogen ist, werde ich mein Amt als Aufsichtsrat der Gesellschaft am Tage des unwiderruflichen Geldeingangs auf einem von mir bestimmten Empfängerkonto niederlegen.
Solltest Du finanziell zu einer vollständigen Anteilsübernahme nicht in der Lage sein, so wäre für mich auch folgende Alternative denkbar: 1/3 in Geld sofort zur freien Verfügung, 1/3 in Form von Anteilen der PrecisionCoating, ebenfalls zur Bewertung der Kayenberg-Studie, 1/3 in Form eines gebundenen Treuhand-Bankguthabens, das bis zur vollständigen Errichtung und Durchfinanzierung der Fabrik in Briest nur zur Finanzierung von weiteren Einlagen in/Darlehen an die Precision Coating verwendet werden darf.
Diese Alternative, die ich bevorzugen würde, da ich an das Unternehmen glaube und mir Managementkapazitäten freigeschaufelt habe, mag Dir zeigen, daß ich noch stark an der Unternehmensgruppe Dr. Merkle hänge.
Herzliche Grüße Emanuel
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass er in seiner Email am 21.6.2008 noch ausführte, dass er sehr an das Unternehmen und an Dr. Merkle glaube.
Nachdem Dr. Merkle das ultimativ vorgebrachte Verkaufsangebots (3,2 Mio. € für die ursprünglich für € 25.000 gekauften Aktien und als Gegenleistung Rücktritt als Aufsichtsrat) aufgrund sachlicher Gründe (kein einziger anderer Aktionär konnte seine Aktien verkaufen) ablehnen musste, wurde er dann schon 2 Wochen später am 7.7.2008 widerrechtlich vom Aufsichtsrat entlassen.
Eine Chronologie der Ereignisse und Hintergründe wird in den nächsten Wochen eingestellt.