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.... Weiterhin ist es in nicht gelungen, neue Aufträge zu gewinnen. Die Aktivitäten der Geschäftsleitung beschränkten sich im Wesentlichen darauf, nachträglich eine Begründung für das Vorgehen gegen den Vorstand Dr. Merkle zu finden.
Fakten, die einen so folgenreichen Beschluss gerechtfertigt hätten, hat es nie gegeben.
Dies wird unter anderem durch die Tatsache belegt, dass trotz intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit einer großen Zahl von Durchsuchungen und der Sicherstellung von hunderten von Ordnern, Computern und Datensicherungen sämtlicher Server, das Verfahren auch fünf Jahre nach dem Rauswurf von Dr. Merkle am 7.7.2008 immer noch nicht beendet ist.
Die angeblichen Verschiebungen von Mitteln der SolarTec waren reine Behauptungen um das Vorgehen zu rechtfertigen. Diese haben nie stattgefunden. Dies belegen neutrale Gutachten mehrerer Wirtschaftsprüfer. Im Gegenteil: Es sind erhebliche Mittel von der Bayerischen Solar AG an die SolarTec geflossen. Nur dadurch konnte die zum Bau der Kraftwerke erforderliche Liquidität aufrechterhalten werden.
Von der angeblichen Veruntreuung von Mitteln war daher auch nie in den Anzeigen des Aufsichtsrats und der früheren Vorstände die Rede. Das wäre auch absurd gewesen: Dr. Merkle hat sich nicht einmal ein Vorstandsgehalt genehmigen lassen. Die vielen Anleger haben bisher außer einer kurzen und aus heutiger Sicht nicht korrekten Erklärung des Insolvenzverwalters vom Januar 2009 keinerlei weitere Informationen zum Stand des Verfahrens erhalten. Stattdessen „sprudelte die Gerüchteküche“.
Die SolarTec AG hat unter der neuen Geschäftsleitung Ende Dezember 2008, das heißt nur ca. sechs Monate nach dem Ausscheiden von Dr. Merkle, Insolvenz angemeldet. Auch für diese Insolvenz war angeblich Dr. Merkle verantwortlich.
Hierfür gibt es jedoch keinerlei Belege, im Gegenteil. Dr. Merkle hat durch die unentgeltliche Übertragung seiner Aktien und die Zahlung von € 300.000 aus seinen Forderungen an die Bayerische Solar AG alles versucht, um einen Neuanfang der SolarTec AG zu ermöglichen.
Der Insolvenzverwalter hat dann 2009 in einem so genannten „Asset Deal“ das Vermögen der SolarTec AG an eine Nachfolgegesellschaft, die SolarTec International AG, verkauft. Die Geschäftsführer, die Herren O., H. und G. der Fondsgesellschaft Fonds & Vermögen (F & V) haben eine zweite Nachfolgegesellschaft, die SolCon Tec AG initiiert. An dieser konnten sich die Anlieger der drei Solarfonds beteiligen und haben auch weitere erhebliche Summen investiert.
Trotz des Booms der Solarbranche in den Jahren 2009 bis 2011 haben beide neue Gesellschaften im Jahr 2011 Insolvenz anmelden müssen und nicht nur die neu eingebrachten Anlegergelder vernichtet sondern auch Lieferanten in erheblichem Umfang geschädigt.
So hat zum Beispiel die Phono Solar aus Nanjing, durch die Insolvenz der SolCon Tec AG nach eigenen Aussagen einen Betrag von 1.500.000 Euro verloren.
Aber auch die Fondsgesellschaft F & V ist inzwischen insolvent. Alle Gesellschaften waren in München registriert. Viele Anleger und frühere „Freunde der SolarTec AG“ haben den Herausgeber bestärkt, die verfügbaren Informationen zusammen zu tragen. Sie haben eigene Informationen zur Verfügung gestellt, um das Bild abzurunden. Durch weitere Beiträge soll dieses nach und detaillierter werden.